Männliche A-Jugend » Sachsenliga · Saison 2023/2024

Sorgenkind Abwehr: HSV verliert auch gegen Freiberg

4. Spieltag | Samstag, 29. September 2018
HSV Weinböhla gegen HSG Freiberg | 30:35 (16:18)

Veröffentlicht am Donnerstag, 4. Oktober 2018 · Autor: Gerald Fritsche

Eine weitere vermeidbare Niederlage: Gegen die körperlich klar überlegenen Freiberger verlor die männliche A-Jugend mit 30:35.

Männliche A-Jugend, Sachsenliga, HSV Weinböhla, Saison 2018/19

Die Torhüter verhinderten schlimmeres, am Ende reichte die Mannschaftsleistung aber nicht für die ersten beiden Punkte.

Foto: Uta Büttner

Die Szene eine Stunde nach Spielschluss sagte alles: Die Mannschaft des HSV Weinböhla saß noch immer in ihren Spielsachen gemeinsam mit Trainer Martin Kovar und seinen Assistenten auf dem Boden der Nassau-Halle und suchte nach Ursachen und Gründen für die neuerliche, vermeidbare Niederlage. 30:35 gegen die HSG Freiberg hieß es. Allein die Tordifferenz verhindert derzeit, dass die Rote Laterne nach vier Pleiten in vier Spielen in Weinböhla leuchtet.

140 Gegentore in vier Partien sprechen eine deutliche Sprache, in welchem Mannschaftsteil die Begegnungen verloren werden. Aber es sind immer wieder andere Gründe, die zu Gegentoren führen. Waren es bislang häufig Konter oder Fehler im Verhalten gegen die Außenangreifer, fiel diesmal besonders der Mittelblock negativ auf. Freiberg konnte sich auch dank der körperlich klar überlegenen Akteure in der Zentrale und auf den Halbpositionen durchsetzen und zu leichten Toren kommen. Aggressivität und Geschick im Abwehrverhalten beim HSV – Fehlanzeige. Hinzu kamen gedankliche Aussetzer, die den Gästen große Lücken öffneten. Allein die Torhüter Paul Röder und Lukas Schmidt verhinderten mit insgesamt 20 Paraden ein Debakel wie vor Wochenfrist gegen den HC Elbflorenz.

Dass es nicht dazu kam, lag aber auch an der Angriffsleistung, die diesmal wieder absolut ligatauglich war. 30 Tore, dazu noch 25(!) Fehlwürfe zeigen, dass dieses Spiel nie und nimmer verloren gehen musste. Das sah auch Trainer Kovar so, der so lautstark wie noch nie während der 60 Minuten immer wieder versuchte, Einfluss auf seine Schützlinge zu nehmen. Phasenweise gelang es, zumeist waren die Spieler mit den Anweisungen von außen überfordert. Ein, zwei Akteure, die während der Partie die Regie an sich ziehen und neue Impulse geben, hat die Mannschaft nicht. Einer muss sich auf den anderen verlassen und das heißt auch, dass jeder 100 Prozent in jedem Spiel geben muss. Der Wille, Spiele unbedingt gewinnen zu wollen, ist nicht bei allen zu spüren.

Jetzt hat die Mannschaft drei Wochen Zeit, sich einen neuen Charakter zu geben, ehe am 27. Oktober die HSG Neudorf/Döbeln in die Nassauhalle kommt. Ein Gegner, der seinen Saisonstart ebenfalls völlig an die Wand gefahren hat. Spätestens dann sollte ein „neuer“ HSV auf der Platte stehen. Denn anschließend geht es gegen Mannschaften, die im oberen Drittel der Tabelle stehen. Gegen diese braucht man Willen und Selbstbewusstsein, um nicht wie gegen Elbflorenz zum Kanonenfutter zu werden.

Der HSV spielte mit: Paul Röder, Lukas Schmidt (beide Tor), Edwin Claus (9), Henning Schmoz (6/3), Franz Schrader (4), Philip Büttner (3), Jonas Werner (3), Alexis Le Grelle (2), Maximilian Müller (2), Tobias Clauß (1), Mark Prädel, Luca Schumann