Männliche A-Jugend » Sachsenliga · Saison 2023/2024

Lehrstunde zum Saisonauftakt

1. Spieltag | Samstag, 3. Oktober 2020
HSV Dresden gegen HSV Weinböhla | 33:17 (14:5)

Veröffentlicht am Dienstag, 13. Oktober 2020 · Autor: Uta Büttner

Bei einem starken Gegner will die neue A-Jugend des HSV Weinböhla an die Erfolge der vergangenen Saison anschließen. Das misslingt gründlich.

Männliche A-Jugend, Sachsenliga, HSV Weinböhla, Saison 2020/2021

Männliche A-Jugend, Sachsenliga, HSV Weinböhla, Saison 2020/2021

Der Unterschied zwischen A- und B-Jugend ist gewaltig. Diese Erfahrung musste die neue A des HSV Weinböhla beim Sachsenliga-Saisonauftakt beim HSV Dresden machen. Nicht nur das Ergebnis von 17:33 (5:14) spricht eine deutliche Sprache. Der gesamte Spielverlauf wurde für das Team von Trainer Martin Kovar zu einem Lehrstück, wie es in dieser Altersklasse zugehen kann.

Die Weinböhlaer, nahezu identisch mit der Mannschaft, die im vergangenen Spieljahr in der B-Jugend sensationell Platz zwei in der Sachsenliga erreicht hatte, sah sich einem schon körperlich überlegenen Gegner gegenüber, der zudem in seiner Stammformation ein Jahr älter war. Diesen Vorteil in Sachen Körpergröße und Stämmigkeit machten sich die Gastgeber besonders in der Abwehr  zunutze. Geschickt und schnell machten sie die Räume zu, hielten den Weinböhlaer Rückraum weit genug vom Kreis weg und blockten dadurch Sprungwürfe aus nun größerer Distanz relativ problemlos. Was dennoch durch kam, wurde zu einer Beute des sehr gut reagierenden Dresdner Torhüters. So erklärt sich auch, dass die Gäste ihren ersten Saisontreffer in der 13 Minute(!)  über den Kreis landeten, den zweiten als eine Art Blaupause zehn Minuten später. Da war die Partie beim 2:10 bereits vorentschieden.

Die fehlende Kreativität, das fehlende Tempo und mit zunehmender Spielzeit auch die Ratlosigkeit führten schließlich zu der auch in dieser Höhe verdienten Niederlage. Dass es kein Debakel wurde, lag an der über weite Strecken einigermaßen gut arbeitenden Deckung, wenngleich die lange nicht so effektiv spielte wie die des Gegners. Erschwerend kam hinzu, dass sich Torhüter Lucas Schmidt bereits beim Warmmachen verletzte, es trotzdem versuchte, aber nach zehn Minuten von der Platte musste. Sein Vertreter Konrad Rost parierte nach der Pause drei Siebenmeter und sorgte mit einigen weiteren Paraden dafür, dass sich die Niederlage in Grenzen hielt. Fehlerfrei war er wie jeder andere im Weinböhlaer Team aber auch nicht.

Die Niederlage wirft die Kovar-Schützlinge nicht um. Als Mannschaft sind sie gefestigt. Das bewiesen sie, in dem sie bis zum Abpfiff gegenhielten, sich nicht ihrem Schicksal ergaben oder  sich gegenseitig Vorwürfe machten. Es kommt bei den nächsten Partien vor allem darauf an, sich wieder der spielerischen Mittel und des Tempohandballs zu besinnen, mit denen man in der vorigen Saison die Konkurrenz beeindruckt und auch aushebelte. In der Deckungsarbeit sollte noch intensiver gerdet, verschoben und übergeben werden. Denn es muss durchaus damit gerechnet werden, dass auch andere Gegner körperliche Vorteile haben werden.

Der HSV spielte mit: Konrad Rost, Lucas Schmidt (beide Tor), Philipp Heyne (8), Ben Leuteritz (4/1), Luca Schumann (3), Carlos Lorenz (2), Felix Büttner, Sebastian Damme, Linus Duroldt, Lukas Menzel, Alwin Nitsche, Simon Voß