2. Männermannschaft » Regionsoberliga Sachsen Mitte · Saison 2024/2025

Pokalkrimi endet tragisch

TSV Radeburg 1862 vs HSV Weinböhla | 37:33 n.V. (15:18)

Veröffentlicht am Samstag, 11. Mai 2024 · Autor: Manuel Talkenberg

Im diesjährigen Finale des Bezirkspokals trafen wir auf die Ligachampions vom TSV Radeburg. Anders als noch im Vorjahr, als wir gegen den Radebeuler HV nahezu chancenlos waren, rechneten wir uns in diesem Jahr doch einiges aus. Mit einem vollbesetzten Bus und fantastischer Stimmung angereist, wurden wir vom Radeburger Anhang freundlich in Empfang genommen und verzierten gleich die Halle mit unseren Bannern und Ballons. Beide Fanlager sollten im gesamten Spiel für Gänsehautstimmung sorgen und die Teams dem Finale einen würdigen Rahmen geben.

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Den Start in die Partie verschliefen wir wieder etwas und lagen nach zwei Minuten bereits mit 1:3 zurück. Wir konnten uns allerdings in der Abwehr schnell stabilisieren und drehten die Partie nach elf gespielten Minuten in ein 7:5 aus unserer Sicht. Da es ohne Harz schwer werden würde Tore aus dem Rückraum zu erzielen, wollten wir Hinten sicher stehen und mit schnellen Angriffen unsere Tore machen. Dies funktionierte in der ersten Hälfte recht gut und so gingen wir, wie schon im letzten Aufeinandertreffen in Radeburg, mit einem 18:15 Vorsprung in die Kabinen.
Das Radeburg immer zurück kommen kann und wir uns keinesfalls auf diesem kleinen Polster ausruhen dürfen, war uns bewusst und so wollten wir im zweiten Durchgang weiter Akzente setzen und den Vorsprung versuchen auszubauen.
So zumindest war der Plan, doch es kam anders. Bereits nach zehn Minuten in der 2. Hälfte mussten wir beim Stand von 21:22 gegen uns die Auszeit nehmen. Wir bekamen in der Abwehr keinen richtigen Zugriff zu diesem Zeitpunkt und ließen immer wieder freie Würfe zu. Dies nutze Radeburg um innerhalb kürzester Zeit das Spiel wieder zu drehen. Leider brachte sie nicht den gewünschten Erfolg und nur acht Minuten später mussten wir beim Stand von 23:27 schon die letzte Auszeit nehmen. Hier hörten die Jungs besser zu. 3 Tore in Folge ließen uns wieder zum 26:27 aufschließen und diesmal zwangen wir die Gegner dazu den grünen Karton zu legen. Doch auch dieser brachte nichts ein, kurz vor Schluss glichen wir noch zum 29:29 aus und das Finale sollte sein Ende in der Verlängerung finden, Dramatik pur also. Wieder starteten wir nicht gut und lagen nach den ersten 5 Minuten mit 30:33 hinten was in der Verlängerung schon eine gewaltige Hypothek ist. Noch blieben uns weitere 5 Minuten Zeit das Spiel doch noch zu drehen und zumindest noch ein 7 Meterwerfen zu erzwingen. Mit letzter Kraft kämpften wir uns noch auf 33:34 heran (68.min), doch für mehr sollte es leider nicht mehr reichen. Radeburg machte mit 2 weiteren Treffern den Sack zu und stieß uns somit ins Tal der Tränen. Trösten konnte uns nur der eigene Anhang der uns trotz der tragischen Niederlage frenetisch bejubelte. Was für Szenen nach dem Spiel, da wurden die Augen schnell wieder trocken.
Auf der Heimfahrt wurde trotzdem gefeiert und ich denke auch völlig zurecht. Wir haben alles rausgehauen was nach dieser langen Saison noch im Tank war, die angeschlagenen Spieler haben auf die Zähne gebissen und unsere Fans haben das Finale zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht, völlig egal wie das Spiel ausgegangen ist.
VIELEN DANK NOCHMALS, IHR SEID DIE BESTEN!!!

Das Fazit dieser Saison ist durchweg positiv, in der Liga holen wir Platz 4 punktgleich mit dem Dritten, im Landskronpokal sind wir völlig überraschend bis ins Viertelfinale vorgestoßen und im Bezirkspokal sind wir dieses Jahr nur denkbar knapp im Finale gescheitert. Alles in allem eine deutliche Steigerung zur letzten Saison was zeigt das der eingeschlagene Weg der Richtige ist.

Wir gehen jetzt erst einmal in eine 3 wöchige Pause, bevor wir am 27. Mai schon wieder mit der Vorbereitung auf die kommende Saison starten beginnend mit dem feilen an unserer Kraft, Athletik und Ausdauer.

Wir wünschen Allen eine schöne Sommerpause und freuen uns jetzt schon euch in der kommenden Saison wieder begrüßen zu dürfen.