1. Frauenmannschaft » Verbandsliga Staffel Ost · Saison 2023/2024

Frauen zu Hause stark, auswärts ohne Chance

Veröffentlicht am Sonntag, 5. Januar 2020 · Autor: Dirk Rostig

Die Verbandsliga-Frauen stehen nach einer durchwachsenen Hinserie auf Rang 8.

1. Frauenmannschaft HSV Weinböhla, Verbandsliga Staffel Ost, Saison 2019/2020

1. Frauenmannschaft HSV Weinböhla, Verbandsliga Staffel Ost, Saison 2019/2020

Foto: Dirk Rostig

Für die Frauen des HSV Weinböhla ging Mitte Dezember eine durchwachsene Hinrunde in der Verbandsliga Staffel Ost zu Ende. Mit vier Siegen und sechs Niederlagen und den daraus resultierenden 8:12 Punkten stehen sie auf Rang 8. Auffällig sind dabei die Heimstärke aber auch die Auswärtsschwäche. Denn auf fremden Parkett konnten die Weinböhlaerinnen bisher nicht überzeugen – die Auswärtspartien wurden mit durchschnittlich über 15 Toren Differenz verloren. Ursachen dafür gibt es viele – seien es kurz- oder langfristige Ausfälle, Verhinderungen und Verletzungen, die den Kader noch weiter ausdünnten. Die Konstanz fehlte bisher. Eine weitere große Baustelle ist die nach wie vor offene Trainerfrage. Die HSV-Frauen sind ohne festen Übungsleiter in die Saison gestartet, nachdem Michael Becker bereits im März 2019 sein Amt aufgab. An der vakanten Stelle hat sich bisher nichts geändert. Mannschaftsverantwortlicher Nick Damme, der das Frauenteam schon seit Jahren betreut, kann leider auch nur konstatieren: „Die Situation ist für alle, vor allem für die Mädels, schwierig. Wir suchen aber weiterhin.“ Christian Lux, der eigentlich die zweite Männermannschaft trainiert, übernimmt den Großteil der Trainingseinheiten und nahm auch während der Spiele auf der Bank Platz.

Zumindest zu Hause gewannen die Weinböhlaerinnen vier der fünf Heimspiele. Einzig die 25:27-Niederlage gegen den Radeberger SV schmerzt. Vor allem, da dieser Punktverlust gegen den Tabellenzehnten vermeidbar gewesen wäre. Umso wichtiger waren die Siege in den direkten Vergleichen mit dem VfL Meißen (32:29) am ersten Heimspieltag und der deutliche 33:12-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht TBSV Neugersdorf Anfang Oktober. Hinzukommen Siege gegen die Reserve-Mannschaften aus Görlitz und von den Rödertalbienen.

Es bleibt abzuwarten, ob die HSV-Frauen auch in der Rückrunde die Heimstärke abrufen können. Denn dann gastiert ausnahmslos die obere Tabellenhälfte in der Nassauhalle Weinböhla.

Die fünfwöchige Spielpause – die Frauen haben im Gegensatz zu den Männern eine Woche länger frei, da der HC Elbflorenz 2006 seine Damenmannschaft zurückgezogen hat – kommt also recht. In der Rückrunde wird neben Theresa Grüssel (Auslandsaufenthalt), Franziska Klug (Bänderriss) und Kathleen Klos (Kapselriss) auch Pia Hommel aus der Babypause zurückkehren. Letztere stieg bereits im Dezember ins Training wieder ein und absolvierte zwei Spiele. Ebenso die 17jährige Sandy Kunze, die seit Dezember für Weinböhlas erste Frauenmannschaft auf Torejagd gehen darf und beim Pokalspiel in Döbeln erste Akzente setzte. Personell wird die Situation damit etwas entspannter.

Aber das ist auch nötig, in der Rückrunde warten noch einmal mindestens genau so starke Brocken auf die HSV-Damen. Vor allem, da die Liga wieder ausgeglichen erscheint. Erst am letzten Hinrundenspieltag gab es zwei überraschende Ergebnisse: Zum einen gewann der bis dahin Tabellenletzte Neugersdorf beim starken Aufsteiger ESV Dresden (30:31/A), zum anderen verlor der bis dato verlustpunktfreie Spitzenreiter SG Klotzsche im Neustädter Sportforum (27:25/A).

Gegen ebenjenen Aufsteiger startet die HSV-Frauen nun in der heimischen Nassauhalle in die Rückrunde. Am Samstag, 18. Januar 2020, wollen die HSV-Frauen die 28:19-Auftaktniederlage wett machen, werden dazu aber alles in die Waagschale werfen müssen.