1. Frauenmannschaft » Verbandsliga Staffel Ost · Saison 2023/2024

Für Hinspielniederlage revanchiert

12. Spieltag | Sonntag, 6. Januar 2018
HC Sachsen Neustadt-Sebnitz gegen HSV Weinböhla | 17:23 (11:12)

Veröffentlicht am Montag, 7. Januar 2019 · Autor: Dirk Rostig

Durch eine starke Abwehr gelingt der Weinböhlaer Sieben ein wohl nicht ganz so erwarteter Auswärtserfolg beim ehemaligen Sachsenligisten HC Sachsen.

Pia Hommel, HSV Weinböhla, Verbandsliga Staffel Ost Frauen, Saison 2018/19, HC Sachsen

Pia erzielte neun Tore und war damit Torschützenbeste des Spiels.

Foto: Dirk

Mit einem starken Endspurt und einer kaum überwindbaren Abwehr sichern sich die HSV-Frauen am ersten Spieltag im neuen Kalenderjahr zwei ganz wichtige Punkte. Mit dem Punktgewinn in Neustadt konnten sie sich nicht nur für die 21:27-Hinspielniederlage revanchieren, sondern mindestens je ein Spiel gegen die drei ehemaligen Sachsenliga-Absteiger für sich entscheiden. Mit nun 13:11 Punkten rücken sie auf das Verfolgerfeld aus Görlitz (3.), Klotzsche (4.), Meißen (5.) und eben den gestrigen Gegner Neustadt (6.) auf, die allesamt 14 Pluspunkte haben.

Bis die nächsten zwei Punkte bejubelt werden konnten, mussten sich die Weinböhlaerinnen ordentlich ins Zeug legen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Von Beginn an versuchten die Hausfrauen durch (über)aggressive Abwehrarbeit Bälle zu erobern und sich Respekt zu verschaffen.
Allerdings zeigten sich die Gäste von der als „in der Sachsenliga normalen“ bezeichneten Härte nicht beeindruckt, sodass in der ersten Halbzeit noch kein Favorit auszumachen war. Nach der Zwei-Tore-Führung durch die Gäste (3:5/9.) übernahmen die Gastgeberinnen die Führung (7:6/14.) und bauten diese aus (10:7/20.), mussten allerdings bereits zu diesem Zeitpunkt die ersten Zwei-Minuten-Strafen einstecken. Bis zum Seitenwechsel war auch der HSV wieder im Spiel, der mit vier Toren in Folge (10:11/26.) wieder vorlegte und diesen knappen Vorsprung auch mit in die Pause nahm (11:12).

Wie schon zuletzt verschliefen die Weinböhlaerinnen den Start in die zweite Halbzeit. Denn es waren die Gäste, die binnen der nächsten elf Minuten auf drei Tore davonzogen (16:13). Und als Neustadt-Sebnitz per Strafwurf den 17. Treffer in der 42. Minute verwandelte, schien das Spiel für die Heimsieben zu kippen.
Diese hatte allerdings die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Denn wie sich herausstellen sollte, war dies gleichzeitig der letzte Treffer der Gastgeberinnen. In den letzten 18 Minuten gelang der Mannschaft vom ehemaligen Weinböhlaer Trainer Bernd Berthold – auch vom Strafpunkt – kein Torerfolg mehr. Trotz zahlreicher und teilweise längeren Unterbrechungen – gute Besserung an die zwei Verletzten!! – tat es dem Spiel kein Abbruch. Stattdessen war es der HSV, der Tor um Tor aufholte (17:17/48.) und das Spiel so für die letzten zehn Minuten offen ließ.
Diese hielten dann noch zwei rote Karten für die Hausherrinnen (jeweils 3xZwei-Minuten-Strafen) bereit. Der HSV hatte nun den längeren Atem und legte noch sechs Tore nach. Am Ende gewinnen die Gäste das umkämpfte – die Gastgeberinnen kassierten zehn(!), die Gäste vier Zeitstrafen – Spiel verdient mit 17:23.

„Jeder hat für jeden gekämpft, wir haben uns nicht unterkriegen lassen“, so Mannschaftverantwortlicher Nick Damme nach dm Spiel. Und Trainer Micha Becker stimmt zu: „Anja hatte eine bärenstarke Schlussviertelstunde, zusammen mit dem Abwehrverbund trieben sie die Neustädterinnen zur Weißglut. Am Ende hat sich die Mannschaft den Erfolg absolut verdient.“

Bleibt das Fazit vom Spieltag: Auch ein sterbender Schwan, der angeblich nur wild übers Parkett rennt, kann Favoriten zu Fall bringen.

Jetzt haben die HSV-Frauen einen Monat Zeit um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am ersten Februar-Wochenende erwarten sie den VfL Meißen zum Derby in der Nassauhalle Weinböhla.

Der HSV spielte mit: Anja Rostig und Susann Bäckert im Tor; Denise Hofmann (1), Kathleen Klos (1), Victoria Münzberg (3), Pia Hommel (9/5), Theresa Mögel (3/1), Odett Smogalski (1), Lisa Kaufmann, Franziska Klug (3), Anke Lipsky (2/1)