1. Frauenmannschaft » Verbandsliga Staffel Ost · Saison 2023/2024

Frauen trotzen Favoriten zwei Punkte ab

8. Spieltag | Samstag, 10. November 2018
HSV Weinböhla gegen VfB 1999 Bischofswerda | 29:25 (15:11)

Veröffentlicht am Donnerstag, 15. November 2018 · Autor: Dirk Rostig

Eine schwere Aufgabe erwartete die Frauen am letzten Heimspieltag: Sachsenliga-Absteiger VfB Bischofswerda gab seine Visitenkarte in der Nassauhalle Weinböhla ab. Am Ende des Spiels können sich die Frauen von Micha über wohl zwei nicht so erwartete Punkte freuen.

Erste Frauenmannschaft, Victoria Münzberg, HSV Weinböhla, Verbandsliga Staffel Ost, Saison 2018/19

Überwand immer wieder die starke Bischofswerdaer Abwehr: Vicky war mit 7 Toren erfolgreichste Weinböhlaerin.

Foto: Dirk Rostig

Mit Sebastian Hartmann sitzt seit Sommer ein neuer Trainer auf der Bank, hinzukommt personelle Verstärkung auf der Platte. Vor allem Doreen Zerbst und Natascha Will – beide im Sommer von Mitteldeutschen Oberligisten von Radeberg bzw. Hoyerswerda nach Bischofswerda gewechselt – prägen den Angriff und erzielen durchschnittlich 15 Tore pro Spiel zusammen. Allerdings fehlten diese beiden Akteurinnen heute. Für Weinböhlas Coach Michael Becker kein Grund, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, ganz im Gegenteil: „Wir müssen von Anfang an hochkonzentriert sein, denn die Gäste stehen nicht zu unrecht mit an der Spitze und bauen ihr Spiel nicht nur auf diese zwei.“

Und es sollte sich ein rassiges Duell entwickeln: Beide Mannschaften schenkten sich nichts, setzten auf Tempo. Nachdem der HSV in Person von Vicky durch ein Doppelschlag vorlegte (2:0/1.), übernahmen die Gäste kurzzeitig das Zepter. Allerdings war mit 3:5 (9.) die größte Führung der Schiebockerinnen erreicht. In der Folge glich der HSV wieder aus (7:7/16.) und legte erneut vor (10:7/19.). Danach zeigten sich die Weinböhlaerinnen in Spiellaune, überwanden immer wieder die kompakte Abwehr der Gäste und spätestens als Kathleen mit dem 15. Weinböhlaer Treffer den Vier-Tore-Vorsprung zum Seitenwechsel (15:11) herstellte, war klar, dass es heute zu einer Überraschung reichen könnte.

Und auch wenn der VfB den besseren Start in die zweiten dreißig Minuten hatte, heute behielten die HSV-Spielerinnen ihren Kopf oben und kämpften um jeden Ball. In der 34. Minute stand das Spiel auf Messer’s Schneide: Der HSV in Unterzahl und die Gäste erzielten per Strafwurf den Anschlusstreffer (16:15). Doch der HSV zeigte sich konzentriert und stemmte sich geschlossen gegen den Ausgleichstreffer. In der Folge legte die Heimsieben wieder vor, die Gäste zeigten Nerven und mit zunehmender Spieldauer fand der HSV seine Spielsicherheit wieder. Selbst die Gäste-Auszeit in der 44. Minute beim Stand von 21:18 nützte eher den Weinböhlaerinnen, die nun auf 26:20 (50.) davonzogen. In der restlichen Spielzeit erzielte der HSV noch drei Treffer, während die Gäste noch zum 29:25-Endstand verkürzen konnten.

Trainer Micha freute sich nach dem Spiel: „Wir haben heute als Team gekämpft und gewonnen. Alle waren konzentriert, haben wenige Fehler gemacht, zusammengehalten und sich gegenseitig nach vorn gepusht.“ Und er ergänzt: „Anja hat im Tor einige wichtige Treffer verhindert und vorn war unsere jüngste, Vicky Münzberg, kaum zu stoppen. Schon in der ersten Halbzeit erzielte sie sechs Tore.“

Der HSV spielte mit: Anja Rostig und Susann Bäckert im Tor; Theresa Grüssel (3), Denise Hofmann (3), Kathleen Klos (4), Kathleen Bohatzsch (1), Victoria Münzberg (7), Pia Hommel (5/5), Theresa Mögel (2), Odett Smogalski (1), Franziska Klug (1), Anke Lipsky (2/1)